69° Nord. Norwegen war wieder eine Reise wert! Die einmalige Kombination aus Segeln und Schitouren direkt vom Boot aus konnten wir heuer vom 1. bis zum 16. März mit gleich 2 Gruppen durchführen. Tolle Stimmungen, faszinierende Ausblicke in die Lyngen Alpen und Tiefschneeabfahrten bis ans Polarmeer zauberten breite Grinser in die Gesichter der Teilnehmer. Als ob wir es bestellt hätten, konnte auch jede Gruppe Nordlichter beobachten.
Bei den ersten beiden Schitouren mit Miriam, Gitta, Hannes, Oliver, Arno und Guy wäre zwar, was Schneequalität und Wetter angeht, noch Spielraum nach oben gewesen, dafür durften wir aber an Bord der "Arctic Light“ ein Polarlicht-Schauspiel erleben, das unvergesslich war.
Trotz der angespannten Lawinensituation und des sich zum Teil stündlich ändernden Wetters gelang uns am dritten Tag ein wahres "Ski and Sail" Highlight. Wir ließen uns von unserem Skipper Espen in Strupen, einer kleinen Bucht, absetzen und konnten als erste Gruppe unsere Spuren in die weitläufige Gletscherwelt um den Tafeltinden ziehen. Belohnt wurden wir für den langen Aufstieg mit einer feinen Abfahrt nach Kopangen. Auch der nächste Tag begrüßte uns mit Sonnenschein. Nach einer kurzen Schitour mit anschließender LVS Übung machten wir es uns aber gleich auf unserem Boot im Hafen von Lyngseidet gemütlich und ließen den Schneesturm draußen wüten.
Der Neuschnee bescherte uns am fünften Schitourentag noch eine Pulverabfahrt über die unendlichen Hänge des Storhaugen. Wind und Neuschnee und die dadurch stark gestiegene Lawinengefahr ließen zwar am letzten Tag nur eine sehr flache Schitour zu, die Abfahrt bis direkt zur Eismeerkathedrale ins Stadtzentrum von Tromsö und die Befahrung der Hafenbrücke durch Oliver waren aber trotzdem ein Erlebnis.
Die Zeit verging schnell im "Hohen Norden". Während sich meine erste Gruppe schon wieder auf der Heimreise befand, kam mit meiner amerikanischen Gruppe auch jede Menge Neuschnee in der Fjordlandschaft der Lyngen Alpen, ca. 340km nördlich des Polarkreises, an. Schnee bis zum Abwinken bescherten Martin, Adam, Kelly, James, Anne, John, Steve und mir Pulverabfahrten, bei denen wir teilweise fast einen Schnorchel gebraucht hätten, um noch Luft zum Atmen zu bekommen.
An den Abenden wurde an Bord der „Arctic Ice“ immer groß aufgekocht, um wieder genügend Energie für den nächsten Tag zu bekommen. Brav gab es auch immer eine Extraportion für den Bergführer, so konnte sich die Gruppe sicher sein, dass wir uns wieder eine unverspurte Tour trotz knietiefer Spurarbeit aussuchten.
Die zweite Woche kurz zusammengefasst in den Worten von Kelly: „Tom led us safely through some sketchy avalanche conditions and we still had lots of epic skiing.”